Montag, 27. September 2010
Eingelebt!
So, nachdem ich jetzt schon den dritten Tag auf walisischem Boden erlebt habe, kann ich mal meine ersten Eindrücke schildern.
Gestern war ich mit meiner Mitbewohnerin/Vermieterin Ceri bei ihrer Familie zum Mittagessen eingeladen und kann alle Vorurteile,die behaupten britisches Essen wäre schlecht, nur aus der Welt räumen. Ich kann gravy, custard und Yorkshire Pudding nur weiterempfehlen.
Wir verbrachten einen sehr lustigen Nachmittag. Ceris Bruder, der da er einmal in Deutschland stationiert war, deutsch spricht, hat mich nach Sprichwörtern gefragt, wollte wissen, ob die Kaptainfrage in unserer Nationalmannschaft gekärt ist und konnte sich noch gut an Ramstein und die Airbase erinnern.
Nach dem Essen hat er Ceri und mich durch die ganze Uni kutschiert, er arbeitet dort im Security Bereich.
Die Stadt erinnert mich manchmal an Kaiserslautern, weil das was bei uns der FCK ist, in Cardiff die Blues sind. Nur mit dem Unterschied das hier Rugby gespielt wird. Am Samstag waren die Bars und Kneipen voll mit Fans und alle waren froh, als die Mannschaft gewonnen hatte.
Ansonsten vermittelt Cardiff einem mancherorts den Eindruck als wären alle Menschen über 30 ausgestorben. Vorallem wenn man morgens auf dem Weg zur Uni durch Cathays und Roath läuft, wo fast ausschließlich Studenten wohnen (hausen).
Die Mode in Cardiff lässt sich mit den Worten es ist erlaubt was gefällt beschreiben. Viele Frauen werden im Laufe des Herbstes noch eine Nierenbeckenentzündung erleiden, andere wegen ihren engen Leggings mit wenig darüber, belächelt werden. Hier könnte man wunderbare Fotos für Modezeitschriften machen, es ist alles dabei.
Nach der Uni war ich heute joggen, Ceri ist mitlerweile nach Hause gekommen und ich werde jetzt zum ersten mal in meinem Leben "alleine" Waschen und dann Risotto kochen.

Also bis dann, oder wie man in Cardiff sagt "tada"